Korvettenprojekt

FC III - 3. Perry Rhodan Con Franken, 20. und 21. Mai 2006
Mini-PRTF-Treffen

Wie bereits zwei Jahre zuvor, habe ich Michels Angebot einer Mitfahrgelegenheit angenommen und mit dem Zug nur bis nach Aachen gefahren, dieses mal jedoch haben wir zwei Zwischenstopps eingelegt. Den ersten am Autobahnkreuz Battice mit dem gleichnamigen belgischen Fort. Interne Führungen waren an diesem Tag nicht möglich, daher blieb es bei Äußerlichkeiten.
Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Sinsheim, nettes Hotel, aber Teppich an der Wand bzw. auf der Fensterbank war für einen Ostfriesen doch was neues. Ausgeschlafen fielen wir am nächsten Tag in das Technikmuseum ein. Exponate ohne Ende, der Akku der frisch erworbenen DigiCam war leider schneller leer, als die Speicherkarte sich füllte. Begehbare Flugzeuge (z.B. die Concorde und ihr sowjetisches Gegenstück, die Tupolew Tu-144. Bei dem Aufstellungswinkel der Maschinen sollte man beim "Abstieg" nicht abrupt "bremsen"). Das IMAX haben wir auch noch mitgenommen. Ein wenig habe ich mich jedoch über die Saurierskulptur auf dem Freigelände gewundert: 17m lang, 5.5 m hoch, langer Hals, vier Beine - betitelt als Tyrannosaurus Rex.
Aufgesattelt Richtung Schwanstetten. Beim Grenzüberschritt nach Bayern unterlief dem Navigator ein Fehler mit dem Navi. Eine Ehrenrunde auf dem Autobahnkreuz, ein belgisches Kennzeichen, eine Kelle aus dem Seitenfenster einer Autobahnstreife. War zum Glück nur eine routinemäßige Kontrolle ob wir Drogenschmuggel betreiben.

Michel hatte Ausdrucke vom Konstruktions-Zwischenstand seiner Mini-Space-Jet mitgebracht, einer "Normalversion" des Jahres 3435 AD, und dem Nug-Nachfolgemodell 3450 AD. Michel hatte in den letzten Monaten die Abmessungen seiner Jet soweit eingedampft, dass eine Unterbringung im Shifthangar meiner Korvette mit Hängen und Würgen möglich wurde. Die Skizzen eines aus identischen Segmenten aufgebauten lemurischen 60m-Schlachtkreuzers brachte ihm den Ehrentitel "teuflisches Genie" ein ("wahnsinnig" würde auch passen ;)

Manfred Böller gesellte sich hinzu, damit waren drei Mitglieder des PRTF (Perry Rhodan Technikforums) auf dem Con präsent. Manfred brachte seine Sammlung von Ausgaben des "Aerospace Projects Review" mit, Michel sagte noch etwas wie "manche würden töten, nur um an Kopien dieser Ausgaben zu kommen“ und war mit Flackern in den Augen fortan kaum noch ansprechbar (obwohl kein Fotokopierer verfügbar war blieb Manfred unverletzt, seine APRs wurden weder zerfleddert noch angesabbert).

Ich war mit Ausdrucken und den CAD-Daten auf dem Notebook dabei. Aus meinem Vorhaben die Schwarzschild- und Nug-Schwarzschildreaktoren der Korvetten in einer "Live-Session" zu konstruieren wurde irgendwie nichts. Zumindestens habe ich es hinbekommen von Michels SJ unter AutoCAD eine dreidimensionale Außenkonstruktion inklusive Landestützen zu erstellen.

Prominente "Verstärkung" erhielten wir durch den zweimaligen Besuch von Bernhard Stoessel, der sich sichtlich Wohl fühlte in seinem alten Metier, Anekdoten und erste-Hand-Informationen zum Besten gab, und mehr oder weniger von seiner Familie weggenötigt werden musste. Wahrscheinlich war er länger an unserem Tisch, als alle anderen Besucher zusammen genommen.

Viel habe ich vom Con-Programm nicht mitbekommen, die Versteigerung ließ ich mir aber nicht nehmen. Rita Grünbein und Bernhard Stoessel haben unters Publikum gebracht was nicht Niet und Nagelfest war, selbst so manches Stück von dem ich den Eindruck hatte, es wäre selbst bei ebay liegen geblieben. Mein bereits arg strapaziertes Budget verbot mir die Beteiligung an dem Spektakel.
Wie beim letzten mal hatte die Con-Leitung ein besonderes Bonbon zum Abschluss parat, den nicht ganz Ernst zu nehmenden Fanfilm. Dieses mal wurden die Bemühungen des Verlages/der Redaktion vorweggenommen Perry Rhodan in Hollywood zu verfilmen (mit einem "Mel Gibson" mit einem überdimensionierten Papp-Kreuz als Halsschmuck oder einen mit einer mechanischen Rechenmaschine bewaffneten "Roland Emmerich"). Leider stand dieses mal die DVD zum mitnehmen noch nicht zur Verfügung.

Michel ist bereits unmittelbar nach dem Ende des Cons abgefahren, wie mir am Abend noch per SMS mitgeteilt wurde, war sein Versuch die Autobahnbaustelle noch vor dem Stau zu passieren nicht so erfolgreich wie erhofft. Habe den Rest des Abends einen kreativen Schub abreagiert und Michels Space-Jet ein Cockpit verpasst. Mein Zug ging erst Tags darauf, die Rückfahrt war unspektakulär, das Vertauschen der Platzreservierungen zweier Wagen löste lediglich eine kleine Völkerwanderung aus (vor zwei Jahren nach dem Colonia-Con durfte ich mit einem Zeitfenster von minus 2 Minuten umsteigen, und der Wagen für den ich reserviert hatte war nicht am Zug). Wie schnell kann man sich an Sonnenschein gewöhnen, daheim hatte mich das Sauwetter wieder. Wie Michel mir noch per Email mitteilte haben wir das eigentliche Highlight des Wochenendes glatt verpasst, den Untergang der abendländischer Musikkultur beim Eurovision Song Contest (Grins).

Fazit: ein Con dessen Besuch sich eindeutig gelohnt hat. Leider trugen die Besucherzahlen dem noch nicht Rechnung. Dieses mal (meine Meinung) kam erschwerend dazu das der Colonia-Con seinen Veranstaltungstermin näher an den Franken Con verlegt hatte und der FedCon durch eine Terminverschiebung praktisch zeitgleich stattfand.

Anwesende PRTF'ler: Manfred Böller, Michel Van, Holger Logemann (von links nach rechts)
Foto (c) Norbert Reichinger (PRBCBS - Perry Rhodan Briefclub Bullys Schreibtisch)

Wie bau ich mir eine Space-Jet
Foto (c) Andy Schmid (PRC ARGE FESTAK - Arbeitsgemeinschaft der Freunde des Historikers von Ambur-Karbush)

Bernard Stoessel gibt Autogramme
Foto (c) Erich Loydl (Perry Rhodan auf www.frostrubin.com)

Das teuflische Genie
Foto (c) Holger Logemann (Der "Beweis" das ich auch eine DigiCam bedienen kann)

Herzlichen Dank an Norbert, Andy und Erich für die Fotos.
Herzlichen Dank an Dieter Reich, der uns auf der Con noch seine alten Restbestände des Fanzines Sternen Staub hinter hergetragen hat damit wir unsere privaten Sammlungen aufstocken konnten.